Wikipedia sagt: “…ein Verdauungsschnaps, ist ein alkoholisches Getränk, das nach einer Mahlzeit getrunken wird.” Aha, ein Verdauungsschnäpschen also. Aber was macht einen guten Verdauungsschnaps aus? Wir haben uns im Rheinland mal umgeschaut…
Zunächst gibt es da die beiden Platzhirsche. In Köln heißt der Kabänes, das Pendant aus Düsseldorf heißt Killepitsch. Beides klassische Kräuterbitter. Nach einem Brauhausbesuch mit deftigem Essen ein Muss. Geht immer, kennt man ja. Wir haben uns aber mal abseits der Klassiker umgeschaut und einige tolle Absacker gefunden.
Unsere persönlichen Favoriten
1. Köbes aus dem Hause Van Laack – Ein echter “Bitter”, also nicht so stark gezuckert wie viele andere. Beim Köbes gefällt uns die ausgewogene Kräuternote sehr gut. Wir schmecken winterliche Gewürze, Kräuter und Wurzeln. Alles sehr rund und schön abgestimmt. Die Flasche kommt in einem genialen 60er Jahre Design daher. Laut der Chefin Gisela van Laack übrigens seit 1965 unverändert. Also Top Produkt, top Design, unsere Number one!
2. Akrobat aus dem Hause Sünner – ein Halbbitter, dadurch etwas gefälliger und nicht ganz so bitter. Ein Komposition aus 30 Wurzeln, Kräutern und Früchten. Eine gelungene Mischung aus Bitterkeit und Süße. Auch das Design finden wir sehr gelungen. Flaschenform, Etikett und Anmutung – alles klassisch und oldschool, ohne kitschig zu wirken. Dass Sünner die älteste Brennerei von Köln ist und für alle Produkte Wasser aus einem 100m tiefen eigenen Brunnen zapft sei da nur nebenbei erwähnt.
3. Kabänes von Flimm – Eigentlich kein Geheimtipp. Aber für uns trotzdem einer der guten Kräuterschnäpse. Handwerklich gut gemacht, ohne Schnörkel und Schi-Schi. Geschmacklich bekommt man genau das was man erwartert. “Da mähste nix verkäht”, wie der Kölner sagt. Wir schmecken weihnachtliche Gewürz wie Anis, Nelken und Süßholz. Ein schöner süß-herber Halbbitter. Unser Platz 3 geht nach Brühl bei Köln, wo der Hersteller Flimm seit 1921 ansässig ist.
4. Schwarzes Gold – Eigentlich kein Verdauungschaps. Für uns aber trotzdem der Digestif der Stunde, weil er perfekt nach dem Essen reinpasst. Er enthält keine Kräuter, dafür aber superedlen Kaffee aus der angesagten Rösterei Van Dyck aus Köln-Ehrenfeld. Ein Schnaps nach dem Essen oder lieber ein Espresso? Hier geht beides. Das Schwarze Gold wird gebrannt mit einem sogenannten Coldbrew Auszug von Arabica-Kaffeebohnen. Die süß-herbe Kaffeenote in Verbindung mit dem Karamell-Aroma ist wirklich klasse.
5. Deck un Dönn von Früh – Obwohl wir den gar nicht im Sortiment haben, hat es uns dieser leckere Kräuterschnaps tatsächlich angetan. Wir haben füher schonmal darüber berichtet. Wer den Artikel dazu lesen möcht, findet diesen hier: https://www.rheinspirits.com/koelner-schnaps-brauhaus-frueh.
WAS MACHT EINEN GUTEN ABSACKER AUS?
Jeder Jeck ist ja anders und genauso unterschiedlich sind die Geschmäcker. Für uns muss ein Absacker in erster Linie schmecken. Dazu sollte man möglichst keinen Schädel davon bekommen. Stark gezuckerte Spirituosen können zwar schonmal einen bleiernen Schädel verursachen. Eine wirkliche Gefährdung aufgrund der Zutaten ist aber in Deutschland sehr unwahrscheninlich. Ungewünschte Betandteile wie Fuselöle oder schädliche Ethanole findet man in deutschen Schnäpsen extrem selten. Bei namhaften Herstellern wie wir sie führen erst recht nicht. Letztendlich heißt es deshalb einfach; probieren, probieren, probieren 🙂
Wer aufgrund unseres Berichts auf den Geschmack gekommen ist, findet eine schöne Auswahl Absacker aka Verdauungsschnaps aka Kräuterschnäpse hier: https://www.rheinspirits.com/produkt-schlagwort/kraeuterlikoer/.